Medizinlexikon

Benzolvergiftung

Schädigung des Körpers durch Aufnahme von Benzol, einen farblosen, flüssigen, leicht brennbaren rasch verdunstenden aromatischen Kohlenwasserstoff. Benzol gilt als krebserregend. Der Körper nimmt Benzol durch Einatmen, Verschlucken oder Hautkontakt auf. Eine akute Benzolvergiftung äußert sich zunächst durch Haut- und Schleimhautreizungen mit Übelkeit, Erbrechen und Rauschzuständen. Auch epileptische Anfälle, Herzrhythmusstörungen und Bewusstlosigkeit sind möglich. Im schlimmsten Fall kommt es zum Kreislaufstillstand oder zur lebensgefährlichen Atemlähmung.

Bei längerfristiger Aufnahme selbst kleiner Mengen sammelt sich das Benzol im Körper an und schädigt die Nerven sowie das Knochenmark. Bei einer chronischen Benzolvergiftung kann sich so über viele Jahre hinweg eine Leukämie entwickeln. Warnhinweise sind Veränderungen des Blutbildes sowie häufige Blutungen.

Bei einer Benzolvergiftung durch Einatmen bringt der Ersthelfer den Betroffenen zunächst an die frische Luft und befreit ihn von benzolgetränkter Kleidung. Sobald der Notarzt eintrifft beatmet er den Patienten. Hat der Patient Benzol verschluckt, erhält er Aktivkohle und Abführmittel, die die Aufnahme des Giftes reduzieren.