Medizinlexikon

Candidamykose (Candidose)

Sammelbezeichnung für Infektionen durch Hefepilze der Gattung Candida (z.B. Candida albicans, Candida glabrata, Candida tropicalis). Sie sind natürliche Bewohner von Haut und Schleimhäuten und finden sich in Rachen, Speiseröhre, Magen, Dünn- und Dickdarm, ohne dass es zu gesundheitlichen Beschwerden kommt. Bedrohlich werden Candida-Pilze, wenn das Immunsystem dauerhaft geschwächt ist. Dann vermehren sie sich ungehindert, befallen innere Organe und lösen unterschiedlich schwere Erkrankungen aus. Je nach Verfassung des Patienten und Schweregrad der Infektion sind neben Haut und Schleimhäuten (z.B. der Mundhöhle) auch Atemwege, Harnblase, verschiedene Darmbereiche oder der gesamte Organismus betroffen (Soorsepsis). Der Arzt legt zur Diagnose einer Candidamykose eine Pilzkultur an und behandelt mit Antimykotika.