Medizinlexikon

Diffusion

Passiver Transportvorgang, bei dem gelöste Teilchen (z.B. Atome oder Moleküle) durch eine halbdurchlässige Trennschicht oder Membran vom Ort höherer Konzentration zum Ort niedriger Konzentration wandern. Auf diese Weise gleichen sich unterschiedliche Konzentrationen auf beiden Seiten der Trennschicht aus und die Teilchen durchmischen sich gleichmäßig. Die Diffusionsgeschwindigkeit hängt u.a. von der Art des Lösungsmittels, der Teilchenform und der Temperatur ab. Ein Beispiel für eine Diffusion im menschlichen Körper ist das Wandern der Sauerstoffmoleküle aus dem Blut über das Interstitium (Zwischengewebe) in die Sauerstoff verbrauchenden Zellen. Bei der erleichterten Diffusion überwinden große oder schlecht fettlösliche Moleküle die Zellmembran, indem sie sich mit Trägermolekülen an der Zellmembran (Carrierproteine) verbinden. Die meisten Zucker, z.B. Glukose, gelangen so in die Zellen.