Medizinlexikon

Ersatzrhythmus

Herzrhythmus bei Ausfall des Sinusknotens (elektrischer Taktgeber des Herzens) oder Störung der Erregungsleitung im Herzen. In diesem Fall geht der Herzrhythmus vom AV-Knoten (elektrische Schnittstelle zwischen den Herzvorhöfen und Herzkammern) oder tiefer gelegenen Abschnitten des Erregungsleitungssystems des Herzens aus. Die Medizin unterscheidet:

  • Supraventrikuläre Ersatzrhythmen: Ersatzrhythmen, die im Vorhof oder AV-Knoten entstehen und eine Frequenz von 40 bis 60 Schläge pro Minute haben.
  • Tertiäre Ersatzrhythmen (Kammerersatzrhythmus): Ersatzrhythmen, die von der Herzkammer ausgehen und einsetzen, weil die Überleitung vom Vorhof zur Kammer blockiert ist. Die Frequenz beträgt 30 bis 40 Schläge pro Minute.