Medizinlexikon

Farnkrautphänomen

Kristallbildung im getrockneten Schleim des Gebärmutterhalses, die mikroskopisch nachweisbar ist und optisch dem Farnkraut ähnelt. Während des Menstruationszyklus nehmen die Kristalle unter Einfluss von Östrogen zu. Besonders stark ist die Kristallbildung zum Zeitpunkt des Eisprungs. Der Farnkrauttest auf hormonell bedingte Störungen des Menstruationszyklus macht sich dieses Phänomen zunutze: Befindet sich Gelbkörperhormon (Progesteron) in der Probe, fällt der Test negativ aus. Bei Zyklen ohne Progesteronanstieg ist er immer positiv. Da der Körper Progesteron ausschüttet, um die Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung des Eis vorzubereiten, lässt sich so indirekt nachweisen, ob ein Eisprung erfolgt ist.