Medizinlexikon
Fehlernährung (Malnutrition)
Nahrungszufuhr, bei der Menge und/oder Zusammensetzung der Nährstoffe nicht dem Bedarf des Körpers entspricht. Die Medizin unterscheidet drei Arten der Fehlernährung: Über- und Unterernährung sowie die einseitige Ernährung.
- Bei der Überernährung nimmt der Betroffene zu viel Nahrung und damit zu viel Energie auf, wodurch es in der Regel zu Übergewicht kommt. Die zu großen Mengen an Cholesterin, Zucker und Kochsalz führen zu Fettstoffwechselstörungen und Diabetes mellitus, zu Bluthochdruck und Durchblutungsstörungen am Herzen. Nimmt der Betroffene zu viele eiweißreiche Lebensmittel zu sich, kann er bei entsprechender Veranlagung an Gicht erkranken.
- Eine einseitige Ernährung deckt den Bedarf an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen nicht und es kommt zu typischen Mangelerscheinungen. Überernährung und einseitige Ernährung beruhen vorwiegend auf Unkenntnis, Gleichgültigkeit oder mangelnder Kaufkraft.
- Die Unterernährung ist ein Phänomen, das besonders die Bevölkerung der Entwicklungsländer betrifft. Die Menschen dort können sich z.B. wegen Missernten oder Armut nicht genügend Nahrungsmittel beschaffen, wodurch der Energie- und Nährstoffbedarf nicht gedeckt wird. Die Unterernährung führt zu Mangelerscheinungen wie Muskelschwäche und Wasseransammlungen.