Medizinlexikon

Fruchttod (intrauteriner Fruchttod)

Absterben des Ungeborenen im Mutterleib in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft. Die Wahrscheinlichkeit eines Fruchttodes liegt bei ca. 1 %. Häufige Ursachen sind mütterliche oder fetale Erkrankungen (z.B. Diabetes mellitus) sowie Krankheiten, die mit der Schwangerschaft einhergehen können (Präeklampsie, Rhesusunverträglichkeit) oder Nabelschnurkomplikationen. Ist der Fruchttod eingetreten, bleiben Herztöne und Kindsbewegungen aus und die Gebärmutter sinkt ab. Nach ca. 14 Tagen verringern sich der Leibesumfang und die Fruchtwassermenge. Nach 5 Wochen stößt der Körper das tote Kind in der Regel aus. Geschieht dies nicht, werden Giftstoffe freigesetzt, die die Blutgerinnung der Mutter beeinträchtigen (Fruchttodsyndrom).