Medizinlexikon

Gallenblasendrainage (Gallenblasendränage)

Chirurgisches Verfahren, bei dem die Gallenflüssigkeit aus der Gallenblase abgeleitet wird. Die Medizin unterscheidet:

  • Cholezystostomie: Der Chirurg öffnet die Gallenblase und erzeugt eine künstliche Fistel, indem er die Gallenblasenwände so mit der Bauchdecke vernäht, dass die Gallenflüssigkeit direkt nach außen ablaufen kann. Diese Notoperation wird nur durchgeführt, wenn der Allgemeinzustand des Patienten sehr schlecht oder die Gallenblase so stark entzündet ist, dass zunächst nur auf diese Weise Abhilfe geschaffen werden kann.
  • Biliodigestive Anastomose: Der Chirurg legt eine künstliche Verbindung zwischen Gallenblase und Dünndarm oder Magen. Eine biliodigestive Anastomose bietet sich an, wenn die Galle wegen bösartiger Tumoren der Gallenwege oder der Bauchspeicheldrüse nicht abfließen kann.