Medizinlexikon

Gallensteinkrankheit (Cholelithiasis)

Erkrankung durch Gallensteine in der Gallenblase (Cholezystolithiasis) und/oder in den Gallengängen (Choledocholithiasis). Der Patient leidet unter wiederkehrenden Oberbauchschmerzen mit Übelkeit, Aufstoßen und Blähungen. Wandern die Steine in die Gallenwege und behindern den Gallenfluss, entsteht eine Gallenkolik. Der Arzt diagnostiziert die Gallensteinkrankheit, indem er Blut und Urin untersucht sowie per Ultraschall und Endoskop. Der Arzt versucht, die Gallenblase möglichst zu erhalten. Solange der Betroffene keine Beschwerden hat, entfernt er sie daher nur in Ausnahmefällen, z.B. wenn sich Kalk in die Gallenblasenwand eingelagert hat (Porzellangallenblase). Leidet der Patient unter starken Schmerzen, ist eine Operation nötig, um Komplikationen wie das Aufreißen der Gallenblasenwand zu verhindern. Steine in den Gallengängen versucht der Arzt zunächst mit dem Endoskop zu entfernen, eine weitere Möglichkeit ist eine Stoßwellenlithotripsie. Bleiben diese Maßnahmen erfolglos, wird die Gallenblase entfernt.