Medizinlexikon

Gebärmutterverlagerung

Abweichungen von der natürlichen Gebärmutterlage. Normalerweise neigt sich die birnenförmige Gebärmutter leicht nach vorne, sodass sie auf der Harnblase zu liegen kommt. Biegt sich die Gebärmutter hingegen nach hinten, spricht der Arzt von einer Retroversion. Bei der Retroflexion winkelt sich gleichzeitig der schmale Gebärmutterhals von dem bauchigen Gebärmutterkörper ab. Manchmal wendet sich die Gebärmutter auch leicht zur Seite. Gebärmutterverlagerungen dieser Art entstehen, wenn die Gebärmutter sich entzündet oder wenn Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter wächst (Endometriose). Dabei verklebt oder verwächst die Gebärmutter mit benachbarten Organen und lässt sich von diesen in eine andere Richtung ziehen. Die meisten Patientinnen sind beschwerdefrei. Einige leiden jedoch unter Rückenschmerzen, Verstopfung oder einer schmerzhaften Regelblutung (Dysmenorrhoe). In diesem Fall lässt sich die Gebärmutter mit einem kleinen Eingriffs wieder in die richtige Position bringen. In der Schwangerschaft richtet sich die Gebärmutter meistens von selbst wieder richtig aus. Ansonsten muss der Arzt korrigierend eingreifen.

Eine schwere Form der Gebärmutterverlagerung ist die Gebärmuttersenkung.