Medizinlexikon
Gedächtnisstörungen
Beeinträchtigung des Erinnerungs- und Lernvermögens. Alte Informationen lassen sich nur noch bedingt aus dem Gedächtnis abrufen. Zugleich ist die Aufmerksamkeit des Patienten so beeinträchtigt, dass kaum noch neue Informationen ins Bewusstsein und damit ins Gedächtnis vordringen. Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen entstehen krankheitsbedingt bei Demenz und Hirnhautentzündungen sowie verletzungsbedingt nach Gehirnschäden, Schädel-Hirn-Trauma oder Hirnblutungen. Die Demenz beeinträchtigt vor allem das Kurzzeitgedächtnis und das Denkvermögen. Die retrograde Amnesie löscht Informationen aus, die vor einem bestimmten, zumeist traumatischen Zeitpunkt, abgespeichert worden sind. Patienten mit anterograder Amnesie haben Schwierigkeiten, neue Informationen nach diesem Zeitpunkt abzuspeichern. Weitere Auslöser sind Alkohol, Schlafmittel und Beruhigungsmittel sowie Medikamente gegen Halluzinationen und Wahngedanken (Neuroleptika). Altersbedingte Gedächtnisstörungen betreffen überwiegend das Kurzzeitgedächtnis.