Medizinlexikon

Gefäßtraining

Gymnastische Übungen, die die Durchblutung von Armen und Beinen verbessern. Die Rollübung wirkt speziell auf die Arterien. Zur Stärkung der Beinarterien legt sich der Patient auf den Rücken, streckt die Beine senkrecht in die Höhe und zieht die Fußspitzen abwechselnd 30 bis 40 Mal zum Körper und streckt sie dann nach oben zur Zimmerdecke. Anschließend setzt er sich auf einen hohen Stuhl und lässt die Beine entspannt nach unten hängen. Zur Stärkung der Armarterien streckt der Patient die Arme nach vorne und ballt die Hände mehrmals zur Faust.

Die Durchblutung der Beinvenen kurbelt der Patient an, indem er seine Wadenmuskulatur betätigt. Hierzu spannt er einfach die Wadenmuskeln an oder tritt auf der Stelle. Dabei drückt die Wadenmuskulatur die Beinvenen zusammen und pumpt so das Blut zum Herzen zurück (Wadenpumpe). Generell gilt die S-L-Faustregel. S wie Sitzen und Stehen schadet den Venen. L wie liegen und laufen ist günstiger. Statt die Beine zu verschränken, legen die Patienten sie besser von Zeit zu Zeit auf die Tischkante oder einen hohen Schemel. Die Beine bilden dann einen spitzen Winkel zum Körper. Sind gleichzeitig die Arterien betroffen, bilden die Beine am besten einen rechten oder stumpfen Winkel zum Körper. Hierzu setzt sich der Patient mit ausgestreckten Beinen auf den Boden, legt die Beine auf einem niedrigen Schemel ab oder klappt das Fußende seines Bettes/Liegestuhls nach unten. Allgemein wirken sich Ausdauersportarten wie Joggen, Schwimmen und Radfahren positiv auf die Gefäße aus. Sportarten mit abrupten Bewegungen sowie Rauchen und Übergewicht schaden den Blutgefäßen.