Medizinlexikon

Gerbstoffe

Stoffe, die Tierhaut in Leder umwandeln. Gerbstoffe fällen die in Haut und Schleimhäuten enthaltenen Eiweiße und bilden daraus ein wasserunlösliches Netz. Dadurch stillen sie Blutungen, lindern Entzündungen, töten Bakterien und Pilze ab, schützen empfindliche Hautpartien vor schädlichen Einflüssen, drosseln die Schweiß- und Speichelproduktion und verhindern, dass bei Durchfall zu viel Flüssigkeit in den Stuhl übergeht. Die Bekleidungsindustrie nutzt mineralische Gerbstoffe wie Alaun und Chromsalze, während sich die Pharmaindustrie überwiegend pflanzlicher Gerbstoffe bedient. So helfen Hamamelis und Eichenrinde bei entzündeter, gereizter Haut, Heidelbeeren, Apfel und Uzarawurzel beseitigen Durchfall.