Medizinlexikon

Hämagglutination (Erythrozytenagglutination)

Verklumpung der roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Auf der Oberfläche der Erythrozyten sitzen Antigene. Das Blut verklumpt, wenn die Antigene mit Antikörpern, die sich im Blut befinden, reagieren. Die Hämagglutination macht man sich bei Laboruntersuchungen wie der Bestimmung von Blutgruppen oder Viren zunutze. Sie kann jedoch auch als unerwünschte Reaktion im Körper auftreten, wenn bei einer Bluttransfusion eine Blutkonserve mit unpassender Blutgruppe verabreicht wird. Stoffe, die eine Hämagglutination verursachen, werden als Hämagglutinine bezeichnet. Dazu zählen neben den Blutgruppenantikörpern auch Proteine aus der Hülle von Viren (z.B. bei Masern-, Mumps- und Rötelnviren) oder Lektine, die zumeist pflanzlichen Ursprungs und beispielsweise in der Kartoffel enthalten sind.