Medizinlexikon

Hamartom

Diese meist gutartigen Tumoren entstehen meist schon beim Embryo, dessen Keimgewebe sich falsch entwickelt. Keimgewebe ist Gewebe, das sich im Lauf der Entwicklung in anderes Gewebe ausdifferenziert. Hamartome können aber auch erst im Kindes- oder Jugendalter erkennbar werden. Das Wachstum folgt dem des umgebenden Gewebes. Im Gegensatz zu bösartigen Tumoren dringt es weder in anderes Gewebe ein noch verdrängt es dieses. Hamartome können prinzipiell überall auftreten, besonders häufig sind sie in Eierstöcken, Haut, Leber, Lunge und Gehirn zu finden. Die Entartung zu einem bösartigen Tumor (Hamartoblastom) ist selten. Die Wucherungen verursachen in den meisten Fällen keine Beschwerden und werden zufällig entdeckt. Je nachdem, an welcher Stelle ein Hamartom sitzt, kann es aber auch die Funktion des Organs beeinträchtigen oder ästhetisch stören.