Medizinlexikon

Heilschlaf

Künstlich herbeigeführter Schlaf als Heilmaßnahme. Der Heilschlaf wird durch Arzneimittel, suggestive Maßnahmen oder elektrische Reizung des Schlafzentrums im Gehirn herbeigeführt und aufrechterhalten. Bei psychischen Erkrankungen soll der Heilschlaf Erregungszustände dämpfen. Patienten werden tage- bis wochenlang im künstlichen Schlaf gehalten und unterbrechen den Schlaf nur für wichtige Verrichtungen wie z.B. Mahlzeiten und Körperpflege. Die Methode wird heute in der Psychiatrie kaum noch angewandt. Der Heilschlaf ist ein umstrittenes Verfahren.