Medizinlexikon
Ileumausschaltung
Stilllegung des Krummdarms (Ileum). Der Arzt verbindet operativ den mittleren Dünndarmabschnitt direkt mit dem Dickdarm, entfernt den Krummdarm aber nicht. Der Speisebrei fließt dann durch die Kurzschlussverbindung und passiert den untersten Dünndarmabschnitt nicht. Früher wurde auf diese Weise die Cholesterinaufnahme von Patienten gesenkt. Heute wird die Ileumausschaltung nur bei stark übergewichtigen Patienten eingesetzt, wenn bereits alle anderen Therapieansätze versagt haben. Da die Nahrung nach der Operation weniger Kontakt mit dem Darm hat, kann dieser ihr weniger Nährstoffe entziehen.