Medizinlexikon
Immunkoagulopathie
Durch Antikörper hervorgerufene Blutgerinnungsstörung, bei der die Antikörper die Gerinnungsfaktoren V, VIII, IX und XIII vernichten. Dadurch unterbrechen sie die Gerinnungskaskade, sodass aus Fibrin kein Blut stillendes Netz entstehen kann. Die Immunkoagulopathie betrifft vor allem Patienten mit Arzneimittelallergien und Autoimmunerkrankungen wie Lupus erythematodes und Rheuma. Bei Patienten, die wegen der Bluterkrankheit ein Präparat mit künstlichem Blutgerinnungsfaktor VIII bekommen, erkennt das Immunsystem diesen oft als körperfremd und bildet Antikörper, die ebenfalls zur Immunokoagulopathie führen.