Medizinlexikon
Infusionslösung
Keimfreie Flüssigkeit, die der Arzt tröpfchenweise in die Gefäße oder unter die Haut des Patienten einleitet. Die Infusionslösung gelangt parenteral in den Körper, das heißt, dass sie nicht über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen wird. Sie eignet sich daher für Medikamente, die sich im Magen-Darm-Trakt oder der Leber abbauen oder die wie viele Zytostatika für den Körper nur in sehr verdünnter Form verträglich sind. Aus dem gleichen Grund bietet sich die Infusionslösung zur künstlichen Ernährung von Patienten mit Schluckbeschwerden oder Darmverschluss an. Sie enthält dann Zucker (Kohlenhydrate), Eiweißbausteine (Aminosäuren) und Fette, um den Nährstoffbedarf des Patienten zu decken, sowie Vitamine und Mineralstoffe. Infusionslösungen, die ausschließlich Mineralsalze enthalten, gleichen den Wasser und Salzverlust nach Durchfällen, Verbrennungen und Erbrechen aus.