Medizinlexikon

Inhalator

Medizinisches Gerät, das wirkstoffhaltige Pulver und Flüssigkeit zu Aerosolen vernebelt. In dieser Form können die Wirkstoffe eingeatmet werden und gelangen in die Lunge. Inhalatoren, die Flüssigkeit vernebeln, heißen Dosieraerosole. Solche, die Pulver zerstäuben, heißen Pulverinhalatoren. Bei Dosieraerosolen vernebeln die Patienten die Flüssigkeit per Knopfdruck, bei den Pulverinhalatoren durch ihren eigenen Atemzug. Deshalb müssen sie bei Dosieraerosolen langsam einatmen, bei Pulveraerosolen hingegen rasch und kraftvoll. Damit das Knopfdrücken und Einatmen bei den Dosieraerosolen besser zu koordinieren ist, schließen viele Patienten an das Mundstück ihres Dosieraerosols einen birnenförmigen Plastikbehälter, den Spacer, an. Sie sprühen die Flüssigkeit in den Spacer und atmen anschließend durch den Spacer ein. Aus dem Spacer gelangen nur kleinste Flüssigkeitströpfchen in die Atemwege des Patienten. Bei Kortisolsprays ist das wichtig, weil größere Flüssigkeitströpfchen sich im Mund festsetzen würden und die Mundschleimhaut anfällig für Hefepilzinfektionen machen. Deshalb sollten Patienten nach der Anwendung eines Kortisoldosiersprays ihren Mund ausspülen.