Medizinlexikon

Kapselblutung

  • Austritt von Blut aus der Capsula interna des Gehirns. Über die schalenförmig angeordneten Nervenbahnen der Capsula interna kommuniziert das Großhirn mit anderen Gehirnstrukturen und dem Rückenmark. Nach einer Kapselblutung ist der Patient häufig halbseitig gelähmt.
  • Austritt von Blut in die Gelenkkapsel. Die Gelenkkapsel ist eine zweischichtige, die Gelenke umgebende Hülle. Mit ihrer äußeren Schicht stabilisiert sie das Gelenk, mit ihrer inneren Schicht sondert sie eine "Schmierflüssigkeit" für die Gelenke ab. Kapselblutungen kommen bei stumpfen Verletzungen vor und betreffen insbesondere Patienten mit Bluterkrankheit. Im Gelenk sammelt sich Blut an und lässt dieses schmerzhaft anschwellen. Kühlende Gels und Umschläge lindern die Schmerzen und lassen die Schwellung zurückgehen. Auch ist es ratsam, das Gelenk hochzulagern. Über die weitere Vorgehensweise entscheidet der Arzt. Eventuell leitet er die angestaute Flüssigkeit ab, indem er das Gelenk ansticht.