Medizinlexikon
Kinderfrüherkennungsuntersuchung
U1 bis U10, die zehn von der Krankenkasse finanzierten Routinetermine beim Kinderarzt. Die Früherkennungsuntersuchungen dienen dazu, Kinderkrankheiten und Entwicklungsstörungen rechtzeitig zu erkennen. Sie begleiten das Kind von seinen ersten Lebensstunden bis zum 13. Lebensjahr. Der Arzt befragt die Erziehungsperson nach der Entwicklung des Kindes, misst Kopfumfang sowie Körperlänge und Gewicht des Kindes, sucht nach den Anzeichen einer Erkrankung und gibt Tipps zur Rachitis- und Kariesprophylaxe. Bis zum 6. Lebensmonat achtet der Arzt vor allem auf die Reflexe des Kindes. Er legt das Kind mit dem Bauch auf seine Hand (Landau-Reflex), zieht es an den Ärmchen hoch (Traktionsversuch) oder versucht die ausschließlich bei Säuglingen vorkommenden Primitivreflexe aus zu lösen.