Medizinlexikon

Kleinhirntumor

Sammelbegriff für gut- und bösartige Zellwucherungen in dem der Bewegungskoordination dienenden Gehirnabschnitt zwischen Hirnstamm und Großhirn. Gutartige Zellwucherungen gehen meistens nicht vom Nervengewebe selbst aus. Sie stammen von den Blutgefäßen (Angiom), vom Gleichgewichtsnerv (Kleinhirnbrückenwinkeltumor) oder vom Stützgewebe (Astrozytom). Zu den bösartigen Zellwucherungen zählt das Medullablastom, das sich unter anderem aus Zellen der Kleinhirnrinde bildet. Von Kleinhirntumoren sind vor allem Kleinkinder betroffen. Sie leiden unter Kopfschmerzen und fallen durch einen Tremor, undeutliches Sprechen und unkoordinierte Bewegungen auf.