Medizinlexikon
Koagulation
Verklumpen gelöster oder fein verteilter Teilchen zu Flocken oder Gelée. Im Körper betrifft die Koagulation vor allem Eiweißstrukturen. Sie verklumpen wenn hohe Temperaturen, Schwermetalle sowie Säuren und Basen ihre Struktur zerstören. So können Patienten an sehr hohem Fieber sterben, weil sich ihre Eiweiße bei hohen Körpertemperaturen zusammenballen. Die Koagulation rettet aber auch Leben. Bei der Blutgerinnung etwa macht sich der Körper das Prinzip der Koagulation gezielt zu Nutze. So verklumpt am Ende der Blutgerinnungskaskade das Eiweiß Fibrin zu einem netzartigen Gebilde, das den Blutstrom abfängt und damit die Blutung stillt. Um eine Blutung auf künstlichem Wege zu stoppen, erzeugt der Arzt mit Laser- oder Infrarotstrahlen hohe Temperaturen, die daraufhin die kleinen Gefäße verschließen und das Fibrin vernetzen. Nach dem gleichem Prinzip lassen sich auch unerwünschte Zellwucherungen zerstören. Hierzu nutzt der Arzt neben wärmeerzeugenden Methoden gewebezerstörende Chemikalien.