Medizinlexikon

Kompressionssyndrom

Von zusammengedrückten Organen und Körpergeweben ausgehende Beschwerden. Das Kompressionssyndrom entsteht bevorzugt an Stellen, die schon von Natur aus schmal angelegt sind. Etwa am Karpaltunnel (Karpaltunnelsyndrom), zwischen Brustkorb und Achselhöhle (Schultergürtelkompressionssyndrom) oder in der Kniekehle (Poplitea-Kompressionssyndrom). Nach Knochenbrüchen engen verrutschte Bruchstücke oder Blutergüsse die Muskeln ein (Kompartmentsyndrom). Die von den abgestorbenen Muskeln freigesetzten Abbauprodukte schädigen dabei Nieren und Leber nachhaltig (Crush-Syndrom). Nerven sind von dem Kompressionssyndrom betroffen, wenn sich Wasser oder Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit im Gehirn ansammelt und dadurch den Hirndruck steigert. Ein Bandscheibenvorfall wiederum engt das Rückenmark ein führt dadurch zum Wurzelkompressionssyndrom oder Schulter-Arm-Syndrom.