Medizinlexikon

Kranyopharyngeom (Erdheim-Tumor)

Vorwiegend im Kindes- und Jugendalter auftretender gutartiger Gehirntumor. Das Kranyopharyngeom geht aus Überresten embryonalen Gewebes hervor und bildet sich bevorzugt am Schaltzentrum zwischen Hormon- und Nervensystem, der Hypophyse. Die jungen Patienten leiden unter Kopfschmerzen und Erbrechen und neigen zu Übergewicht und Schilddrüsenunterfunktion. Ihre Entwicklung verzögert sich, die sekundären Geschlechtsmerkmale sind nur mäßig ausgeprägt und bei jungen Mädchen bleibt häufig die Monatsblutung aus. Entfernt der Arzt den Tumor, bestehen gute Heilungschancen. Nach der Operation nimmt der Arzt häufig Blutproben, um zu überprüfen, ob der Tumor nachwächst.