Medizinlexikon

Lassa-Fieber

1969 zum ersten Mal im nordnigerianischen Lassa aufgetretene schwere Virusinfektion. Die Betroffenen infizieren sich mit dem Krankheitserreger über die Ausscheidungen der Vielzitzenratte oder die Körpersekrete anderer Menschen. Nach einer Woche beginnen sie zu husten, ihr Rachen entzündet sich und sie bekommen Fieber. In der zweiten Woche tritt Blut aus Augen, Nase, Harn- und Magen-Darm-Trakt. Dabei verlieren die Patienten so hohe Mengen Blut, dass viele an einem Herz- und Kreislaufversagen sterben. Übersteht der Patient die zweite Krankheitswoche, ist er gerettet. Er muss allerdings noch eine schwere Genesungsphase mit vorübergehendem Haarverlust und Schwerhörigkeit durchleiden. Das Lassa-Virus lässt sich mit speziellen antiviralen Medikamenten bekämpfen. Wegen des hohen Blutverlusts verlegt der Arzt den Patienten auf die Intensivstation und verabreicht ihm Infusionen.