Medizinlexikon

Leberegel, großer (Fasciola hepatica)

Parasit aus der Gruppe der Saugwürmer (Trematoden). Seine Larven (Zerkarien) wachsen in Wasserschnecken heran, die sie eigenständig verlassen und sich verpuppt im Wasser aufhalten. Der Mensch infiziert sich durch Aufnahme von Wasserpflanzen, beispielsweise Wasserkresse, das Trinken von kontaminiertem Wasser oder durch Nahrung, die in solchem Wasser gewaschen wurde. Im Dünndarm schlüpfen die Larven, dringen durch die Darmwand in die Bauchhöhle und von dort in die Leber ein. Die erwachsenen Würmer gelangen in die Gallengänge, wo sie große Eier ausscheiden, die mit der Galle in den Darm gelangen und ausgeschieden werden. Auf diese Weise gelangen die Eier wieder ins Wasser, wo der Zyklus erneut beginnt. Während die Parasiten den menschlichen Körper durchwandern, leidet der Betroffene unter Fieber und rechtsseitigen Oberbauchschmerzen, die Leber vergrößert sich und es kommt zur Eosinophilie. Die Symptome klingen ab, sobald die Würmer die Gallengänge erreicht haben. Bei chronischem Befall ist eine Leberzirrhose möglich.