Medizinlexikon
Leitungsanästhesie
Einspritzen eines örtlichen Betäubungsmittels in die Nähe eines Nervs oder Nervengeflechts. Daraufhin wird der Patient in der von diesen Nerven versorgten Körperregion schmerzunempfindlich. Der Arzt entscheidet sich bei kleinen Operationen für eine Leitungsanästhesie, wenn die Mithilfe des Patienten notwendig ist oder wenn der Patient keine Narkose verträgt. Spritzt der Arzt ein Betäubungsmittel in die Nähe eines Nervs, handelt es sich um eine Nervenblockade, spritzt er das Betäubungsmittel in die Nähe eines Nervengeflechts um eine Plexusanästhesie. Nervengeflechte finden sich zum Beispiel in der Hand oder unter den Achseln. Eine Sonderform der Leitungsanästhesie ist die Spinalanästhesie. Dabei verabreicht der Arzt dem Patienten das örtliche Betäubungsmittel nahe dem Rückenmark direkt in den Wirbelkanal. Bei einer Periduralanästhesie injiziert der Arzt das Betäubungsmittel in den Bereich zwischen Wirbelkanal und Bindegewebshülle des Rückenmarks.