Medizinlexikon

Leptospirose

Durch das Bakterium Leptospira interrogans ausgelöste, meldepflichtige Infektionskrankheit. Das Bakterium lebt parasitisch in Nagetieren, Hunden, Schweinen und Katzen. Menschen infizieren sich durch direkten Kontakt oder über den Urin infizierter Tiere. Ein besonders hohes Risiko tragen Kanalarbeiter, Landwirte, Tierärzte und Schlachtereiarbeiter. Sie sollten Schutzanzüge tragen. Ein bis zwei Wochen nach der Ansteckung kündigt sich die Leptospirose mit Fieber, Muskelschmerzen und Schüttelfrost an. Nach wenigen Tagen sinkt die Körpertemperatur, um kurz darauf wieder anzusteigen. In dieser zweiten Phase entzünden sich zusätzlich die Hirnhäute und das Herz, in schweren Fällen auch die Leber. Die Patienten drohen an Nieren-, Leber oder Herzkomplikationen zu sterben. Eine frühe Entdeckung und Behandlung mit Antibiotika verbessert die Heilungschancen. Leichtere Formen der Leptospirose sind die Schweinehüterkrankheit, das Canicola-Fieber und das Batavia-Fieber.