Medizinlexikon

Leukenzephalopathie, progressive multifokale

Fortschreitende Erkrankung mit Demyelinisierung an zahlreichen Stellen im Gehirn unter Aussparung von Rückenmark und Sehnerv. Außerdem finden sich in einer Zellart des Gehirns, den Oligodendrozyten, Einschlüsse des JC-Virus, dessen Bedeutung bei der Erkrankung allerdings unklar ist. Die Betroffenen leiden unter Sehstörungen (homonyme Hemianopsie), Demenz, Verwirrtheit, Persönlichkeitsveränderungen, Lähmungen und einer Ataxie. Auch epileptische Anfälle sind häufig. Fast immer besteht eine Immunerkrankung und die meisten Fälle der progressiven multifokalen Leukenzephalopathie betreffen Patienten mit AIDS, gefolgt von Transplantatempfängern. Eine Therapie existiert nicht.