Medizinlexikon

Lewy-Körperchen-Erkrankung

Krankheit, bei der sich Eiweißkörper, die sogenannten Lewiskörperchen, in den Gehirnzellen ablagern. Betroffen sind Personen zwischen 40 und 80 Jahren. Einer von fünf Demenzfällen geht auf die Lewy-Körperchen-Erkrankung zurück. Im Vergleich zu den Patienten mit Alzheimer-Demenz sind die Patienten mit Lewy-Körperchen-Erkrankung weniger vergesslich. Sie haben jedoch Schwierigkeiten, Handlungen zu planen, sich im Raum zu orientieren und Urteile zu fällen. Ihr Denken verlangsamt sich und ihre Flexibilität nimmt ab. Der Zustand der Patienten wechselt stark, sodass sie ihre Angehörigen immer wieder mit wachen Momenten überraschen können, an anderen Tagen jedoch völlig abwesend sind. Häufig entwickeln Patienten mit Lewy-Körperchen-Erkrankung auch Halluzinationen und Symptome ähnlich einem Morbus Parkinson. Die Lewy-Körperchen lassen sich zwar nicht auflösen, aber Acetylcholinesterasehemmer helfen dem Acetylcholinmangel im Gehirn entgegenzuwirken.