Medizinlexikon
Lithium
Weiches, silbrigweiß glänzendes Metall, das in Reinform in einer Paraffinlösung lagert, weil es heftig mit Sauerstoff reagiert. Der Mensch nimmt Lithium über die Nahrung auf. Die Bedeutung von Lithium für den Körper ist noch nicht vollständig geklärt. Bei depressiven Patienten hilft es manische Phasen abzufangen und auszugleichen. Das Lithium geht dabei nicht wie Natrium über Ionenkanäle in den Körper, sondern tritt ungehindert durch die Zellwände hindurch. Der Arzt muss Lithium sehr vorsichtig dosieren. Eine Überdosis löst Erbrechen und Übelkeit hervor, erhöht das Gewicht und erniedrigt die Schilddrüsenhormonkonzentration. In schweren Fällen erleiden die Patienten Krampfanfälle, fallen ins Koma oder sterben an einem Herzversagen.