Medizinlexikon

Lungenfunktion (Lungenvolumina)

Fähigkeit der Lunge, das Blut von Kohlenstoffdioxid zu bereinigen und mit Sauerstoff anzureichern. Diese Leistungsfähigkeit lässt sich mit Hilfe von Lungenfunktionstests bestimmen und an den verschiedenen Lungen- und Atemvolumina abschätzen. Zu diesen zählen: Atemzugvolumen, Atemminutenvolumen, Vitalkapazität, Residualvolumen, Totalkapazität und Totraum. Das Atemzugvolumen entspricht der Luftmenge, die bei jedem Atemzug in die Lunge strömt. Es beträgt 500 ml. Vorausgesetzt der Mensch atmet wie üblich 14–16 mal pro Minute ein, durchfließen die Lunge in einer Minute 7,5 l Luft. Diese Luftmenge bezeichnet der Arzt auch als Atemminutenvolumen. Atmet der Mensch so intensiv wie möglich ein, kann er weitere 2–3 Liter Luft, das so genannte Reservevolumen, in seine Lungen aufnehmen. Die größtmöglichste Luftmenge, die nach einem solchen vertieften Einatmen die Lunge wieder verlässt, nennt sich Vitalkapazität. Die dabei in der Lunge verbleibende Luftmenge ist die Residualkapazität. Vitalkapazität und Residualkapazität addieren sich zur Totalkapazität. Die funktionelle Residualkapazität (FRC) entspricht der nach einem normalen Ausatemvorgang in der Lunge zurückbleibenden Luftmenge. Als Totraum gilt der Anteil der Atemwege, der nicht an dem Atmungsvorgang beteiligt ist. Hierzu zählen der Nasen-Rachen-Raum, die Luftröhre, die Bronchien sowie nicht funktionsfähige Lungenbläschen.