Medizinlexikon

Lungenoperation

Chirurgischer Eingriff an der Lunge und an den Häuten, welche die Lunge einhüllen und den Brustraum auskleiden. Der Chirurg schneidet entweder die Brust des Patienten auf (offene Operation) oder führt ein mit chirurgischen Geräten versehenes Röhrchen in die Atemwege ein (Spiegelung). Die häufigste Form der Lungenoperation ist die Lungenresektion. Dabei entfernt der Arzt einen Teil der Lunge. Sind die Häute im Brustraum entzündet und verklebt, fällt die Lunge teilweise in sich zusammen. Damit sie sich wieder entfaltet, trennt der Arzt das die Lunge umhüllende Häutchen (Lungenfell) von dem Häutchen, welches die Rippen (Rippenfell) überzieht. Eine vollständige Trennung nennt er Pleurolyse, eine teilweise Trennung Pleurektomie. Der Arzt nimmt eine Pleurapneumektomie vor, wenn die Lunge von einem Tumor befallen ist. Dazu entnimmt er den betroffenen Lungenflügel einschließlich des Häutchens. In diesem Fall ist auch eine Pleurodekortikation möglich, bei der der Arzt Teile des den Brustraum auskleidenden Häutchens herausoperiert. Hat sich Eiter im Brustkorb festgesetzt, schneidet der Arzt nicht nur das Häutchen sondern auch die angrenzenden Rippen heraus (Kostopleurektomie). Eine Kostopleurektomie ist erforderlich, wenn sich in der Umgebung der Rippe Eiter angesammelt hat, der Brustkorb fehlgebildet ist oder die Atem- und Kreislauffunktion behindert.