Medizinlexikon

Lungenriss (Lungenruptur)

Auseinanderklaffen von Lungengewebe. Die Lunge reißt, wenn der Patient zu schnell aus tiefem Wasser auftaucht, sich eine Rippe bricht oder sich anderweitig am Brustkorb verletzt. Auch wenn die Lunge wie beim Lungenemphysem stark aufgebläht ist, droht ein Lungenriss. Aus dem eingerissenen Lungengewebe treten Luft und Blut in die Umgebung. Das Blut behindert die Atmung. Die Luft sammelt sich zwischen Lunge und Rippen, geht in die Haut über und drückt auf Herz, Lunge und Speiseröhre. Die Betroffenen erbrechen Blut und leiden unter Atemnot und stechenden Schmerzen. Manchmal entwickeln sie zusätzlich eine Lungenentzündung. Schwache Blutungen versiegen oft von selbst. Um große Blutungen zu stillen, muss der Arzt operieren. In schweren Fällen entnimmt er den betroffenen Lungenflügel.