Medizinlexikon

Lungentuberkulose

Befall des Lungengewebes mit Tuberkulosebakterien, die sich nach der ersten Krankheitsphase (primäre Tuberkulose) in der Lungenspitze abgekapselt haben. Zunächst äußert sich die Lungentuberkulose durch Nachtschweiß, Gewichtsverlust und leichtem Fieber. Später entzündet sich das Lungegewebe und lagert Amyloid ein (Lungenamyloidose) oder wird von Bindegewebswucherungen durchzogen. Das Lungengewebe stirbt schließlich ab und hinterlässt Hohlräume (Lungenkavernen). Stehen die Hohlräume in Verbindung mit den Bronchien, handelt es sich um eine offene Tuberkulose. In diesem Stadium ist die Tuberkulose ansteckend, da die Bakterien über die Bronchien und die Luftröhre in die Ausatemluft gelangen. Der Patient hustet Blut, weil die Wände der Blutgefäße bersten.