Medizinlexikon

Lymphadenopathie (Lymphknotenschwellung)

Tastbare Vergrößerung eines Lymphknotens. Eine gutartige Lymphknotenschwellung ist weich und schmerzhaft. Sie deutet meist auf eine Infektion in der Umgebung des Lymphknotens hin (Lymphadenitis). So schwellen bei Scharlach die Lymphknoten seitlich am Hals, während bei Röteln die Lymphknoten am Hinterkopf und Nacken betroffen sind. Rötet und erhitzt sich die Haut über dem geschwollenen Lymphknoten, ist der Lymphknoten selbst entzündet (Lymphadenitis). Bleiben mindestens zwei Lymphknoten über mehr als drei Monate geschwollen, besteht der Verdacht auf eine HIV-Infektion. Bösartige Lymphome sind hart und schmerzlos. Sie sind entweder Metastasen benachbarter Tumore oder weisen auf Lymphknotenkrebs, Blutkrebs, Tuberkulose sowie Hodgkin-Lymphome und Non-Hodgkin-Lymphome hin. Eine bösartige Lymphknotenschwellung untersucht der Arzt per Ultraschall oder Computertomografie und entnimmt zusätzlich eine Gewebeprobe. Eine Lymphknotenschwellunge die länger als eine Woche andauert, sollte ärztlich abgeklärt werden.