Medizinlexikon
Magenentfernung (Gastrektomie, Magenexstirpation)
Vollständige Entfernung des Magens. Eine Entfernung des Magens ist nötig, wenn er von einem bösartigen Tumor befallen ist. Nicht selten entfernt der Chirurg bei schweren Krebserkrankungen zusätzlich die Milz, den unteren Speiseröhrenabschnitt und die Bauchspeicheldrüse. Die zurückbleibende Lücke schließt er, indem er die Speiseröhre und den oberen Dünndarmabschnitt zusammennäht. Als Konsequenz der Magenentfernung durchläuft der Speisbrei den Magen-Darm-Trakt schneller und dem Patienten droht das Dumpingsyndrom, das mit Schweißausbrüchen, Übelkeit, Müdigkeit und Abgeschlagenheit nach den Mahlzeiten einhergeht. Um die Nahrungspassage zu verlangsamen, schafft der Arzt einen Ersatzmagen aus verschiedenen Darmabschnitten, der den Speisebrei zwischenspeichert. Abzugrenzen ist der Begriff der Magenentfernung von der Magenresektion, bei der nur ein Teil des Magens entfernt wird.