Medizinlexikon
Magenlähmung (Magenatonie, Gastroparese)
Fehlende oder verringerte Beweglichkeit der Magenmuskulatur. Es kommt zum einen zu einer Magenlähmung, wenn der Nervus vagus, der den Großteil der inneren Organe steuert, bei einer Magenoperation verletzt wird. Zum anderen kann der Nerv auch allmählich beschädigt werden, wenn ein Diabetiker eine Polyneuropathie (Nervenschädigung) entwickelt oder wenn der Übergang zwischen Magen und Darm verengt ist. Die Magenlähmung ist häufig Begleiterscheinung einer Darmlähmung. Ist der Magen gelähmt, kann er den Speisebrei nicht mehr durchmischen, zerkleinern und in den Darm weiterdrücken. Die Betroffenen leiden unter Völlegefühl, Übelkeit und Erbrechen. Häufig staut sich der Speisebrei in der Speiseröhre und ruft refluxbedingte Speiseröhrenentzündungen hervor.