Medizinlexikon
Mekoniumaspiration
Einatmen von Kindspech. Kindspech ist der schwarzgrüne Stuhl des Kindes, den es noch im Mutterleib bildet und normalerweise erst nach der Geburt ausscheidet. Gerät das Ungeborene aber in eine Stress- oder Schocksituation (z.B. Sauerstoffmangel), scheidet es den Stuhl noch vor der Geburt in das Fruchtwasser aus. Schnappt das Kind nun nach Luft, atmet es das verschmutzte Fruchtwasser ein. Die Atemwege können sich entzünden und die Atmung postnatal ausbleiben oder geschwächt sein. Sobald der Kopf des Kindes geboren ist, kann der Arzt die Atemwege vom verschmutzten Fruchtwasser befreien. Zur weiteren Behandlung leitet er Surfactant in die Lungen. Dieser natürliche Lungenbelag schmiegt sich um die Lungenbläschen und verringert dadurch ihre Oberflächenspannung. So entfaltet sich die Lunge und die Atmung verbessert sich.