Medizinlexikon

Milben

Kleinste und am zahlreichsten vertretene Gruppe der achtbeinigen Spinnentiere. Milben sind im Gegensatz zu den Spinnen keine Fleischfresser sondern ernähren sich von Pflanzen oder leben parasitisch auf Tieren und Pflanzen. Trotzdem sind einige Milben ein Gesundheitsrisiko für den Menschen. So können Hausstaubmilben schwere allergische Reaktionen hervorrufen, Zecken übertragen Erkrankungen wie die Borreliose und die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) und auch der Erreger der Krätze ist eine Milbe. Die Räudemilbe befällt hauptsächlich Tiere, kann aber auch auf den Menschen übergehen. Die Betroffenen leiden unter starkem Juckreiz und Haarausfall. Ihre Haut verhornt sich und wird anfällig für bakterielle Infektionen. Im Sommer beißen sich die in der freien Natur massenhaft vorkommenden Larven der Erntemilben in der Haut der Menschen fest und saugen Blut und Gewebeflüssigkeit. Dabei übertragen sie vermutlich auch Krankheiten. Die Vorratsmilbe besiedelt Mehl, Milchprodukten und trockene Früchte. Sie kann ähnliche allergische Reaktionen auslösen wie die Hausstaubmilbe.