Medizinlexikon
Nagelfalzentzündung
Akute oder chronische Entzündung des Hautwulstes, der den Nagel umgibt (Nagelfalz). Eiterbakterien wie Staphylokokken lösen die akute Nagelfalzentzündung aus, Hefepilze die chronische Nagelfalzentzündung. Die Erreger treten jeweils durch kleine Hautverletzungen ein, wie sie bei der Nagelpflege entstehen oder bei eingewachsenen Nägeln auftreten. Besonders gefährdet sind Menschen mit einer allgemeinen Abwehrschwäche und solche, die ihre Nägel häufig der Feuchtigkeit aussetzen (z.B. Bäcker oder Fleischer). Der Nagelfalz rötet sich und schwillt schmerzhaft an. Auf Druck gibt er Flüssigkeit oder Eiter ab. Manchmal genügt es, die Hand ruhig zu stellen und mit Salben und Bädern zu desinfizieren. In schweren Fällen verschreibt der Arzt Antibiotika oder nimmt einen chirurgischen Eingriff vor.