Medizinlexikon

Nahttechniken

Verschiedene Verfahren, um durchtrenntes Gewebe wieder zusammenzufügen. Unterhautfettgewebe, Muskelhüllen und innere Organe vernäht der Arzt mit einer Einzelknopfnaht, bei der er den Faden nach jedem Stich verknotet. Hautstücke näht er mit der Donati-Rückstichnaht oder der Allgöwer-Rückstichnaht zusammen. Auch hierbei handelt es sich um eine Einzelknopfnaht, die Fadenschlinge umfasst jedoch zusätzlich zu inneren Gewebeschichten auch die Hautoberfläche und ist dadurch besonders stabil. U-Nähte sind speziell für Muskel und Sehnen entwickelte Einzelknopfnähte, die besonders tief ins Gewebe eindringen. Blutgefäße näht der Arzt als fortlaufende Naht zusammen, nur die Enden des Fadens verknotet er. Verläuft eine solche Naht ausschließlich unterhalb der Haut, handelt es sich um eine Intrakutannaht. Ärzte setzen diese Nahttechnik gerne ein, da sie kaum Spuren hinterlässt. Heftet der Arzt durchtrenntes Gewebe mit Metallklammern aneinander, verwendet er hierzu einen speziellen Tacker, weshalb diese Nahttechnik auch apparative Naht genannt wird. Sie eignet sich, um Wunden an Haut und Darm zuschließen und Blutgefäße abzuschnüren.