Medizinlexikon
Nephrosklerose (hypertensive Nephropathie, vaskuläre Nephropathie)
Bindegewebswucherungen in der Niere. Betroffen ist vor allem die Zellschicht, welche die Blutgefäße der Niere auskleidet. Dadurch verengt sich das Lumen der Blutgefäße und der Blutdruck in der Niere steigt. Ersetzt die Bindegewebswucherung zerstörtes Nierengewebe, schrumpft die Niere in sich zusammen, weil Bindegewebe weniger Platz benötigt. Je nach Ursache und Schweregrad der Nephrosklerose wird zwischen der gutartigen und der bösartigen Nephrosklerose unterschieden. Die gutartige Nephrosklerose (benigne Nephrosklerose) entsteht über viele Jahre hinweg durch Bluthochdruck und Arteriosklerose. Dabei verdicken sich die kleinsten Gefäße der Niere, der Blutdruck und die Gefahr von Nierenbeckenentzündungen steigen. Die bösartige Nephrosklerose (maligne Nephrosklerose) schädigt zusätzlich das Nierengewebe, worauf die Niere dem Salz- und Wasserhaushalt nicht mehr regulieren und somit den Körper auch nicht mehr entgiften kann. Bei 80–90% der Betroffen versagen schließlich die Nieren und sie müssen regelmäßig zur Dialyse. Die Hauptauslöser der bösartigen Form sind Nierenkrankheiten, die Pille sowie Bluthochdruck. Den Blutdruck zu senken ist daher die wichtigste Behandlungsmaßnahme.