Medizinlexikon
Neugeborenenanämie
Blutarmut beim Neugeborenen. Dabei sinkt die Konzentration des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin unter die Normgrenze. Eine Neugeborenenanämie ist entweder angeboren oder sie entsteht, wenn Blut über die Nabelschnur in den Mutterkuchen zurück fließt, Blut durch einer Blutgruppenunverträglichkeit zwischen Mutter und Kind zerstört wird (Hydrops fetalis), ein Eisen- oder Vitaminmangel vorliegt oder das Kind durch eine Verletzung Blut verloren hat. Da Neugeborene empfindlicher auf Blutarmut reagieren als Erwachsene, leitet der Arzt sofort eine Therapie ein und verschreibt dem Kind Eisenpräparate oder ein Hormon, das die Bildung der roten Blutkörperchen anregt (Erythropoetin). In schweren Fällen ist eine Bluttransfusion erforderlich.