Medizinlexikon
Nierenbeckenkrebs (Nierenbeckenkarzinom)
Bösartiger Tumor im Nierenbecken, wo die Niere den Harn zwischenspeichert, ehe sie ihn an die Blase weiterleitet. Das Nierenbeckenkarzinom geht von der Gewebeschicht aus, die das Nierenbecken von innen auskleidet. Betroffen sind vor allem Männer zwischen 50 und 60 Jahren. Ein besonderer Risikofaktor ist das Rauchen. Weiterhin entsteht ein Nierenbeckenkarzinom, wenn Harnsteine die Nierenschleimhaut reizen oder bestimmte Schmerzmittel und krebserzeugende Stoffe (Karzinogene) auf das Nierenbecken einwirken. Anfangs verspüren die Patienten keine Schmerzen. Sie werden eher durch Blutspuren im Urin auf den Tumor aufmerksam. Erst in späteren Stadium, wenn der Tumor so groß ist, dass der Harn nicht mehr abfließen kann und sich in den Niere staut, stellen sich Harnwegsinfektionen und Flankenschmerzen ein. Der Arzt entnimmt die betroffene Niere vollständig. Würde er nur den Tumor entfernen, bestünde ein Rückfallrisiko von 30 %.