Medizinlexikon
Nulllinie (isoelektrische Linie)
Waagerechte Linie auf dem EEG, dem EKG oder anderen Schaubildern, die zeigen wie sich eine elektrische Erregung über ein Organ ausbreitet. Da die Erregung das Organ in Form elektrisch geladener Teilchen durchläuft, misst man über den Spannungsunterschied indirekt den Ladungsunterschied zwischen verschieden Organabschnitten. Die Ladung unterscheidet sich, wenn der Teilchenstrom und damit die Information noch nicht überall angekommen sind. Bei einer ausgeglichenen Ladung befinden sich überall gleich viele Teilchen, somit ist im Moment der Messung keine elektrische Erregung unterwegs – im Schaubild erscheint die Nulllinie. Hält dieser Zustand im EEG längere Zeit an, ist der Patient tot (Hirntod).