Medizinlexikon
Oberkieferbruch
Form des Kieferbruchs, bei dem nur der Oberkiefer gebrochen ist. Ein Bruch ist sowohl innerhalb als auch außerhalb der Zahnreihe möglich. Dabei verläuft die Bruchrille meist quer oder schräg zum Kiefer. Nach einem Kieferbruch sind Ober- und Unterkiefer nicht mehr deckungsgleich und bei Bewegungen reiben die Knochenbruchstücke hörbar aneinander. Zugleich schmerzt der Kiefer und ist von Blutergüssen angeschwollen. Kieferbrüche ereignen sich bei Schlägereien sowie Sport- und Verkehrsunfällen, wenn der Patient einen Schlag auf die untere oder mittlere Gesichtshälfte erhält. Enthält der Kiefer Tumoren, Knochenmarksentzündungen oder flüssigkeitsgefüllten Hohlräume (Kieferzysten), bricht er auch ohne äußere Gewalteinwirkung. Der Arzt bringt die Kieferknochen wieder in die richtige Position und fixiert sie mit Drähte und Schienen oder mit Schrauben und Platten.