Medizinlexikon

Ohrfurunkel (Gehörgangsfurunkel, Otitis externa)

Abgekapselte eitrige Entzündung der Haarwurzeln im Ohr. Ein Ohrfurunkel entsteht, wenn über Wattestäbchen oder andere Fremdkörper Eiterbakterien wie Staphylokokken ins Ohr gelangen. Die Staphylokokken lösen eine Entzündung aus und sorgen zugleich dafür, dass sich Eiter in den Haarwurzeln sammelt. Die Patienten leiden unter starken Schmerzen, die sich verstärken, wenn der Arzt auf die kleine, knorpelige Erhebung am Eingang des Gehörgangs drückt (Tragusdruck). Zusätzlich schwellen Gehörgang und Lymphknoten an. Um das Ohr zu reinigen, tränkt der Arzt einen Mullstreifen in Alkohol und führt ihn in den Gehörgang ein. Um die Entzündung zu lindern und die Bakterien abzutöten, verschreibt er zusätzlich kortison- und antibiotikahaltige Salben. In schweren Fällen bekommt der Patient die Medikamente in Tablettenform, damit sie auf den ganzen Körper wirken. Eventuell muss der Arzt den Furunkel aufschneiden, damit der Eiter ausläuft. Ein Ohrenfurunkel verursacht starke Schmerzen, die oft mit Schmerzmitteln gedämpft werden.